Kurz musste ich überlegen, ob ich den Post nicht auch "Mastering the Art of French Eating" nenne. Im Land wo Julia Child kochen lernte wird niemand Hunger leiden....das war uns ja schon vorab klar. Nur zu Erinnerung, Julia Child war diese Dame hier:
Miss Butter Miss Broiler Miss Meat
Die Mission Nouvelle Cuisine
Ich will euch nicht mit jeder Schandtat konfrontieren, daher die Greatest Hits :)
Gutbürgerlich
Vielleicht fange ich bei uns einfach chronologisch an und gestehe, dass wir uns am ersten Abend in Paris neben Rot- und Weißwein schön die gute französische Hausfrauenkost "reingedrückt" haben. Die bestand aus einem Kartoffel/Schinken/Käseauflauf und einer Confit de Canard. Letzteres ist ein Entenschenkel, der zwei Tage lang in fettem Öl gekocht wurde und ist so zart, dass das Fleisch beim bloßen Ansehen schon von der Keule fällt.
Der Eiffelturm - Restaurant 58
Wir speisten beide die Riesenkrabben als Vorspeise und das Hähnchen mit Kartoffelbrei. Kleiner Koch- und Feinschmeckertipp am Rande: Kartoffelbrei mit Kräuter- statt einfacher Butter ist einfach nur traumhaft! Da hätte es gerne Nachschlag geben dürfen. Bei der Nachspeise fühle ich mich ja immer noch schuldig, denn meine war eindeutig die besser Wahl. Zwar dachte Nina, dass sie mit einer Auswahl an diversen Schokoladenvariationen alle ihre Bedürfnisse abdeckt, doch meine Profiterole war der eigentliche Star. Im Grund eist Profiterole ein länglicher Windbeutel, der mit Eis geüllt und mit Schokolade überzogen ist. Da aber diese Kombi noch nicht dick genug macht, wird sie (auf Wunsch) zusätzlich mit einer warmen Schokosauce übergossen. So überspringt sie sozusagen den Magen und geht direkt vom
Mund auf die Hüfte.
Ansonsten gab es nur noch einen unverschämt kleinen Wein, der aber
zumindest nicht zu durmelig machte, um nicht noch die benachbarte Bar
an der Seine anzusteuern.
Meeresfrüchte
Ok, vielleicht sollten sanfte Gemüter bei dem zweiten Bild nicht Hinschauen, aber die Meeresfrüchteplatte mit Austern, Muscheln, Meeresschnecken, grauen Krabben, Gammas, Langusten, Hummer und Krebs konnte sich doch niemand bei klarem Verstand entgehen lassen. Zwar dachte ich zunächst wir müssten mit dem Besteck eine Operation durchführen, doch man entwickelt kreative Techniken, um zum Ziel zu kommen. Hat man erst einmal alle Scheren und Panzer entfernt bleibt gar nicht mehr so viel von dem ganzen Kram übrig. Eigentlich schwitzt man die ganzen Nährstoffe schon wieder raus *rülps*.
Genuss unter freiem Himmel
Der Kultur der Franzosen muss man sich anpassen und so veranstalteten wir auf einer Anhöhe mit Blick auf den Atlantik ein kleines Picknick (Käse, Krabben, Oliven, Würstchen, Tomaten, Tarte, Frischkäsewürfel und Crème Brûlée) mit dem anschließenden Verzehr von Cidre Bayeux Doux, der in den letzten Öffnungsminuten des Carrefour geschnappt wurde und sich später als echter Geheimtipp und Geschmackswunder entpuppte.
Süßspeisen
Ab und an darf es noch etwas mehr sein und die frittierten Crêpestangen mit dem Namen Chichis kannte ich bis dahin auch noch nicht. Die bunten Kugeln sind übrigens Profiteroles in klein. Ach und natürlich gibt es auch hier den Beweis, dass England im Bereich der Süßspeisen dem Kontinent in keiner Weise nachsteht: Maulwurfskuchen mit Sahne-Banane Füllung und Queen Victoria Sponge Cake gefüllt mit clutted cream und Marmelade.
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